Gutachten zum Lausitzer Wasserhaushalt geplant

16.08.2020

Das Umweltbundesamt plant ein Gutachten in Auftrag zu geben, welches den Wasserhaushalt in der Lausitz unter Berücksichtigung des Kohleausstiegs und des Klimatrends untersuchen soll. Darüber informiert der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag und der Lausitzer Abgeordnete, Wolfgang Roick. Er betonte, dass dieses Gutachten von großer Bedeutung für die gesamte Region bis hin nach Berlin ist.

„Wenn der Bergbau nicht mehr da ist, wird er kein Wasser mehr an Spree abgeben. Das könnte dazu führen, dass in so trockenen Sommern wie in den letzten zwei Jahren und auch der aktuelle die Spree trocken fällt und dann auch in Berlin kein Wasser mehr ankommt“, erläutert Roick.

Hintergrund für diese schwierige Situation ist, dass im aktiven Bergbau Wasser gepumpt und an die Spree abgegeben wird, damit die Tagebaue trocken sind. Fällt dies dann nach dem Kohleausstieg weg, könnte sich der Wasserhaushalt der Spree unter trockenen klimatischen Bedingungen als sehr schwierig erweisen. „Deshalb ist es wichtig, Gutachter einzubeziehen, die Empfehlungen erstellen, wie man nach dem Kohleausstieg mit der Situation in der Lausitz umgehen kann“, so Roick, der das Gutachten sehr begrüßt und unterstützt.

Teil des Gutachtens soll die Erarbeitung eines Leitbildes für die Lausitz und die Ermittlung von Handlungserfordernissen und Managementoptionen sein. Bereits Ende August soll das Projekt starten und in etwas mehr als zwei Jahren beendet sein. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) wird das Projekt im Rahmen des vorgesehenen, länderübergreifenden Begleitgremiums unterstützen.