16.12.2020
Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel stellte sich in der vergangenen Woche in einer Videokonferenz für zweieinhalb Stunden den zahlreichen Fragen von Landwirten aus Südbrandenburg. Dazu eingeladen hatte der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende im Agrar-und Umweltausschuss, Wolfgang Roick. Ursprünglich war die Veranstaltung im Kurmärker in Großräschen geplant. Aufgrund des hohen Infektionsgeschehens im Landkreis OSL wurde sie jedoch als Videokonferenz abgehalten.
Eine Bandbreite von Themen kam zur Sprache, wie beispielsweise die EU-Agrarförderung, die von den Landwirten als zu kompliziert empfunden wird, die Düngeverordnung mit den neuen Kulissen der roten Gebiete, das Insektenschutzprogramm, der Entwurf des agrarstrukturellen Leitbildes, der Ausbau des Ökolandbaus auf 20 Prozent und die Schwierigkeiten bei der Vermarktung sowie regionalen Produktion. Die Landwirte sprachen außerdem die fehlende Wertschätzung ihrer Arbeit und die nicht kostendeckenden Preise an.
„Die Diskussion hat gezeigt, dass die Landwirte Unterstützung brauchen und nicht für alle Schäden, die es in der Umwelt gibt, verantwortlich gemacht werden können“, so das Resümee des Landtagsabgeordneten Wolfgang Roick.
Die Landwirte mit ihrer Organisation „Land schafft Verbindung“ (LSV Brandenburg) sowie der Landesbauernverband stehen in Südbrandenburg im ständigen Austausch für die Belange der Landwirte. „Die Videokonferenz hat bewiesen, dass man auch in Corona-Zeiten bei Politikern Gehör finden kann“, so die Einschätzung von Peter Schollbach vom Gut Kemmen.