Das Fachkräftethema ist allgegenwärtig und beschäftigt Ausbildungsstätten genauso wie Unternehmen. In der Diskussion geht es nicht nur um die an vielen Stellen fehlenden Fachkräfte, sondern auch um die Ausbildung und Qualifizierung des Nachwuchses.
Dieses Thema stand bei drei Unternehmensbesuchen im Mittelpunkt, die der Senftenberger Bürgermeister Andreas Pfeiffer gemeinsam mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Roick durchführte. So erfuhren die beiden Politiker bei der Senftenberger Firma Label 1,2,3 und bei Rewe Radke in Senftenberg sowie dem Sana Klinikum Niederlausitz, wo jeweils der Schuh drückt, womit die Unternehmen zufrieden sind und welche Verbesserungsideen sie haben. Für den Landtagsabgeordneten Wolfgang Roick sind die angesprochenen Informationen aus der Praxis für seinen politischen Alltag Gold wert: „Ich höre mich immer wieder vor Ort um, welche Probleme es gibt und an welchen Stellschrauben gedreht werden müsste“, so der langjährige Abgeordnete. „Positiv überrascht war ich, dass aus Senftenberg Etiketten in alle Welt versandt werden und Aufträge sehr kurzfristig abgearbeitet werden können“, so Roick.
Auch das Sana Klinikum Niederlausitz hat sich seit der Übernahme von Sana hervorragend entwickelt. Dies schlägt sich auch in höheren Belegungszahlen nieder. Finanzielle Mittel aus dem Lausitzer Kohletopf können helfen, den weiteren Umbau voranzutreiben. „Dabei will ich sehr gern unterstützen“, sagte Wolfgang Roick. Große Sorgen machen allen besuchten Einrichtungen die hohen Energiekosten. „Dies werde ich natürlich in Richtung Bundespolitik anbringen. Letztlich betrifft das auch jede Familie“, so Roick.
Angesprochen wurde auch, dass Schülerinnen und Schüler besser auf das Berufsleben vorbereitet werden müssen. „Natürlich kann man Details des Schulablaufs oder in der Ausbildung nicht von heute auf morgen ändern, aber wir können sie immer wieder ansprechen und in die politische Diskussion einbringen“, erläutert Roick. Für den Großräschener wäre ein langes gemeinsames Lernen aller Kinder bis zur 10. Klasse sowie ein Hort, der wieder an die Schulen angegliedert ist, der beste Weg: „So würden möglicherweise die aktuellen Lehrer ausreichen und der Austausch zwischen Lehrer und Hort könnte enger erfolgen, bis dahin, dass man die Klasse in der Unterstufe gemeinsam führt.“ Zusätzlich müsste mehr praktische Arbeit in den Schulen angeboten werden, um besser auf das Berufsleben vorzubereiten.
In eine ähnliche Richtung zielten auch die Aussagen des ehemaligen Schulleiters des Max-Steenbeck-Gymnasiums in Cottbus zu dem Thema, was sich in der Bildungspolitik ändern muss.