Zusätzliches Geld für attraktiveren ÖPNV – PlusBus in Brandenburg ausbauen

18. Januar 2018

Für bessere Erreichbarkeiten und kürzere Taktungszeiten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) will das Land Brandenburg zusätzlich rund 1,2 Millionen Euro im Nachtragshaushalt zur Verfügung stellen. Dies beschloss die SPD-Landtagsfraktion in dieser Woche. Das Geld soll dafür genutzt werden, um das sogenannte PlusBus-Konzept in Brandenburg auszubauen.

Viele Buslinien orientieren sich am Schülerverkehr und richten sich mit ihrem Angebot nach den Schul- und Ferienzeiten. Andere Busse kommen bei Bedarf nach vorheriger Anmeldung oder fahren unregelmäßig. Das PlusBus-Konzept hingegen garantiert feste Fahrzeiten in bestimmten Taktintervallen wie beispielsweise eine mindestens stündliche Taktung von Montag bis Freitag. Außerdem fahren die PlusBuslinien auch am Wochenende und sind mit ihren An- und Abfahrtzeiten auf den Bahn-Regionalverkehr abgestimmt. Für die Fahrgäste heißt das: ein regelmäßiger Takt, ein leicht merkbarer Fahrplan sowie kurze Umsteigezeiten zwischen Bus und Bahn.

„Die Erreichbarkeit im ländlichen Raum mit dem ÖPNV ist ein zentrales Thema bei den Diskussionen in der Enquete-Kommission. Ebenso die Taktabstimmung zwischen Bus und Bahn. Deshalb sind diese zusätzlichen Mittel für den PlusBus auch das Ergebnis unserer Forderungen aus der Enquete“, erläutert der SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Enquete-Kommission „Zukunft der ländlichen Regionen“, Wolfgang Roick.

Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen haben mit dem PlusBus die Möglichkeit, ihr ÖPNV-Angebot zu erweitern und attraktiver zu gestalten. Eine Förderrichtlinie soll Einzelheiten wie Mittelabruf und Voraussetzungen für den PlusBus regeln. „Mit diesem Konzept wird vor allem der ländliche Raum gestärkt, deshalb sollten die Landkreise als Aufgabenträger nicht zögern und dieses Angebot nutzen“, betont Roick.